Travel Blog
Reisetagebuch
Abschluss des Blogs
Hallo alle zusammen! Es tut mir wirklich leid, dass ich mich schon so lange nicht mehr gemeldet habe. Mehr als zwei Monate ist mein letzter Eintrag schon her, aber ich war nicht nur einfach faul. Leider hat mein Laptop letztendlich vollkommen den Geist aufgegeben. Jetzt verwende ich gerade einen Schulcomputer um einen abschliessenden Eintrag zu verfassen, das ist gar nicht so leicht weil die Tastaturen keine Umlaute oder ein scharfes S haben. Abgesehen davon befinden sich meine Deutschkenntnisse schon lange nicht mehr auf ihrer Hoehe. Und ich bin hier ja ziemlich im Erlebnis-Stress :-P.
Ich will jetzt gar nicht lange um den heissen Brei herumreden, es tut mir auf jeden Fall sehr leid das ich einfach so von der Bildflaeche verschwunden bin. So viele Dinge sind passiert seit ich das letzte Mal geschrieben habe. Wie am Bild zu sehen ist waren wir in den Ferien auf einem Strandausritt an der Westkueste. Die Aussichten waren einfach unglaublich und der Galopp den Strand entlang haben wir alle sehr genossen. Ausserdem habe ich mit Shiney (das Pferd, das ich hier reite) an einem Vielseitigkeitsturnier teilgenommen. Da er ja ein Dressurpferd ist, haben wir im Dressurteil sogar als 2te abschliessen koennen. Auch unser Springparcours war fehlerfrei, im Cross Country hatten wir dann leider 2 Verweigerungen bei 18 Hindernissen weil diese dann offenbar doch etwas gruselig waren.
Des weiteren habe ich mit Freunden zwei Baelle besucht und generell viel mit ihnen unternommen. Wir hatten ein langes Wochenende aufgrund des Geburtstages der Queen, meine Gastfamilie und ich haben diese Gelegenheit genutzt um auf die Nordinsel zu fliegen. Fuer drei Tage haben wir dort meinen Gastbruder besucht und die Stadt Auckland und Umgebung erkundet. Danach war nicht lange Zeit zum verschnaufen, denn bald ging es los auf einen Tramping Trip mit der Schule. Drei Tage sind wir mit schwerem Rucksack gewandert, und da es in Neuseeland jetzt schon Winter ist waren die Naechte ziemlich kalt. Unser Zelt war mit einer Eisschicht ueberzogen und das einzig Warme in der Umgebung war das Lagerfeuer. Es hat aber trotzdem sehr viel Spass gemacht und die Aussichten waren atemberaubend.
Die Zeit hier vergeht leider viiiel zu schnell und ich habe nur mehr 3 Wochen in diesem wunderschoenen Land mit tollen Leuten, Freunden und Familie. Ich bin aber voll konzentriert dabei diese letzten Tage voll zu geniessen! :-) Und natuerlich freue ich mich auch schon unglaublich auf euch alle, kanns gar nicht erwarten Freunde und Familie wieder zu sehen! Tut mir leid, dass ich keine Fotos mehr hochladen kann weil der Speicher dieser Webseite voll ist, aber ich bin ja bald zurueck und habe eine ganze Ladung Bilder mit dabei. :-)
Ganz liebe Gruesse und bis ziemlich bald,
Eure Anna ♥
Abenteuer in der Wildnis
06.04.16 - 22:31 Ja, ich lebe noch! Es tut mir so leid, das ich mich so lange nicht melden konnte, hier und auch sonst überall. Es ist einfach so viel los gewesen die letzten zwei Wochen, oft befand ich mich an Orten wo es nicht einmal Internet gab oder jegliche Elektrizität. Ich bin mir nicht ganz sicher ob dieser Blog nach so langer Pause überhaupt noch aufgerufen wird, aber ich werde trotzdem meine Erlebnisse der letzten Zeit niederschreiben, falls sich doch jemand hier her verirrt. ;-)
Alles beginnt bei einem langen Wochenende, das ich bereits in meinem letzten Eintrag erwähnte. Relativ spontan hat meine Familie entschieden mit ihrem Boot für diese 4 Tage zum Ferienhaus in Torrent Bay zu fahren. Diese Bucht liegt im Abel Tasman Nationalpark und ist wahrscheinlich eine der schönsten dort, auch wenn das schwer zu entscheiden ist. Durch eine dünne Sandzunge wird die Bucht zweigeteilt und bei Flut entsteht im hinteren Teil so eine wunderschöne Lagune. Direkt hinter dem Strand beginnt der dichte Wald, in dem sich ungefähr 20 kleine private Bungalows befinden. Durch die enge Stellung der Bäume sind diese jedoch völlig voneinander abgeschnitten, das "Einsame Insel - Feeling" ist also sehr präsent. Am Freitag haben wir also unsere sieben Sachen gepackt, und verwunderlicher Weise haben sie alle in das Motorboot gepasst. Dieses haben wir mit dem Auto zum nächsten Strand gebracht und dort ins Wasser gelassen. Allein die darauffolgende Bootsfahrt war schon ein echtes Erlebnis. Ich kann mich nicht daran erinnern, je zuvor mit einem so schnellen Boot gefahren zu sein. Mit einem Affenzahn sind wir durch die faszinierende Landschaft gedüst: Türkises Wasser, grüne Inseln und lange Strände. Und nach einer halben Stunde hat sie sich vor uns aufgetan: Die Torrent Bay, golden und sehr einladend hat sie ausgesehen. Binnen weniger Minuten haben wir angelegt und mit einem uralten, tonnenschweren Vollholzwagen das Gepäck zu dem kleinen Haus gehievt. Das war relativ schwere Arbeit, doch es lohnte sich als ich zum ersten mal die die relativ kleine Holzhütte sah: Nette Veranda, eine Wohnküche mit Gasherd und zwei Schlafzimmer. Ich wusste bereits, es würden ganz besondere Tage werden in dieser Bucht. Wir lebten mit dem Tageslicht, abends wurden viele Kerzen angezunden, den Strom gibt es ja keinen. Doch das störte niemanden, den Spiele spielen und Unterhaltungen führen im Kerzenschein hat schon etwas. Auch das knisternde Holz im Kamin gab uns etwas Licht, genug zum Lesen. Es hat uns nie Überwindung gekostet relativ früh abends ins Bett zu gehen, die Erlebnisse des Tages haben unsere Muskeln sowieso müde gemacht, geschweige denn unsere Köpfe.
Untertags haben wir Wanderungen unternommen. Doch das bedeutete nicht, auf langweiligen, ausgetretenen Wegen ewig geradeaus zu gehen. Die Wege in diesem Nationalpark sind selten mehr als Trampelpfade über Stock und Stein, bergauf und bergab, alle 100 Meter ein Fluss zu überqueren. Es ist wirklich ein Dschungel, und es gab so viel zu entdecken. Wir haben Flora und Fauna bewundert, exotische Vögel beobachtet. Es gab auch spektakuläre Hautnah-Begegnungen, nach dem Bestieg eines anspruchsvollen Weges gelangten wir an Wasserfälle und deren Becken: In einem schwamm ein 1 1/2Meter langer Aal! Ich trat ihm anfangs mit großem Respekt entgegen, doch meine erfahrenen Gasteltern haben ihn tatsächlich seelenruhig unseren Jausenschinken gefüttert. Ich dachte ich sehe nicht richtig, habe dann aber auch Vertrauen gefasst und sogar ein paar tolle Fotos mit meiner Unterwasserkamera schießen können. (Riesenladung an neuen Bildern in der Galerie!)
Außerdem haben wir auch sehr große Stachelrochen angetroffen, die im Meer seelenruhig an uns vorbeigeglitten sind. Wo ich vom Schimmen rede: Das war die zweite Aktivität, die wir in der Bucht ausgiebig betrieben haben. Es gibt einen langen Steg aus einem einzelnen Holzbrett der bis mitten in die Lagune führt. Sieht natürlich sehr idyllisch aus, ist aber auch super zum Arschbomben und Blödsinn mit der Gastschwester machen! :D Die Sonnenaufgänge waren unglaublich und wir hatten eine tolle Zeit, ich glaube ich könnte endlos weiter erzählen, breche hier abere einmal ab da es ja noch anderes zu berichten gibt!
Nach einem Tag auspacken zu Hause konnte ich nämlich schon wieder einpacken für das nächste Abenteuer: Einen dreitages Kajak-Camping Trip mit meiner Outdoor Education Klasse! Ich habe noch nie zuvor in einem Zelt geschlafen, also war es doppelt und dreifach spannend für mich. Mit den Schulvans fuhren wir in die Stadt Marahau (Maori für: "windiger garten"). Dort bekamen alle Schüler ihre Doppelkajaks und jeder lud mit seinem Partner das kleine Boot auf den Anhänger eines Traktors. Dieser brachte uns zum Strand, dort bepackten wir die Kajaks mit Campingaustattung und viiiel Essen.
Dann ging es schon los und einen Tag lang paddelten wir zur Anchorage Bay, das Lager für unsere erste Nacht. Es war ein toller Abend mit allem was dazugehört: Lagerfeuer, Nachtwanderungen, Gruselgeschichten, sternenklarem Himmel und unglaublich viel Spaß. Erstaunlicherweise war sogar das selbstgekochte Essen vom Minigaskocher genießbar. Im Zelt habe ich mich überaschend wohl gefühlt und geschlafen wie ein Stein. Der zweite Tag war super, wir sind viel herumgekommen mit der Paddlerei, haben hautnah wilde Robben erlebt. Die Robbenbabys sind so neugierig gewesen und mir direkt vor die Nase aufs kajak gehüpft. Ich als Tierliebhaber war natürlich unglaublich aus dem Häuschen und wurde nur so von Endorphinen überschüttet. Die zweite Nacht haben wir in Bark Bay verbracht, da konnten wir nachts eine Glühwürmchenhöhle bewundern, in der Dunkelheit betraten wir sie und die ganze Höhle war erleuchtet von den kleinen Lichtpunkten dieser Insekten. Die Nacht war abermals gut, und am letzten Tag beim heimpaddeln hat es dann begonnen wie aus Kübeln zu schütten! Es war jedoch trotzdem nicht kalt und wir hatten einen ziemlichen Spaß dabei.
Es ist noch einiges mehr passiert als diese zwei Hauptereignisse, aber es ist wirklich viel zu schreiben. In der Schule lerne ich unglaublich viel, momentan kommen die Tests auf mich zu. Zur Reiterei: Letztes Wochenende hatte meine Gastschwester eine Freestyle Musik Dressurkür. Ich habe die Musik geschnitten und mit ihr den Figurenpaln zusammengestellt, und sie hat gewonnen! Wir haben uns so unglaublich gefreut, war ebenfalls eine tolle Zeit. Ich selbst fange momentan an für die Interschools zu trainieren. Das ist ein Turnier, in dem die örtlichen Highschools in Teams gegeneinander antreten. Es ist ein "One Day Eventing", also Vielseitigkeit, Dressur und Springen. Aber es ist nicht nur Training am Plan momentan, wir haben auch Tage an denen wir einfach einen Ausritt mit Fetzgalopp den Berg hinauf genießen.
So, nun versuche ich schön langsam zum Abschluss dieses Monster-Blogs zu kommen. Wie man merkt, war die letzte Zeit einfach unglaublich ereignisreich. Momentan kämpfe ich echt damit, das alles in meinen Kopf hinein zu bekommen und zu verarbeiten. Und das klingt wahrscheinlich total bescheuert oder nicht nachvollziehbar, aber so einfach ist das garnicht. Ich habe wirklich jede Sekunde genossen und ausgekostet, und es ist einfach total überwältigend. Mein Kopf ist zum explodieren voll und meine Gefühle schwanken von überschwänglicher Euphorie zu totaler Erschöpfung. Das bin ich einfach nicht gewöhnt und ich bin ganz ehrlich, es ist nicht negativ und doch überfordert es mich momentan etwas. Ich denke mal, ich werde mit der Situation wachsen, hoffentlich! ;-) Die ganze Reise soll ja auch meine Persönlichkeit positiv beiinflussen, und ich tue mein Bestes um das zu verwirklichen.
Dieser Blog ist übrigens der erste mit einem Titelbild, ich wollte mal etwas Abwechslung reinbringen! Es zeigt unsere Kajaktruppe am Tag der Heimfahrt im Regen, ich bin die in der knallgelben Jacke und blauer Kaputze. :-) Nicht den anderen Haufen Fotos in der Galerie vergessen!
Wer den ganzen Blog bis hier her gelesen hat, hat sich wirklich einiges angetan und sich Zeit genommen, und dafür möchte ich euch wirklich danken! Ich vermisse jeden Einzelnen, denke viel an euch! Sonnige Grüße aus Neuseeland, eure Anna!
Großer Schreck und Wetterkapriolen
24.03.2016 - 22:22 Kaum zu glauben, in zwei Tagen bin ich seit 2 Monaten in Neuseeland und damit ist ein Drittel der Zeit bereits verstrichen. Mittlerweile kann ich aber nicht mehr sagen, dass es sich nur nach ein paar Wochen anfühlt. Dafür ist einfach schon zu viel passiert! ;-) Es fällt mir schon schwer, auf Deutsch zu reden oder zu schreiben. Ich muss mehr nachdenken und bin trotzdem nicht ganz zufrieden mit den Sätzen, die verworren aus meinem Kopf stolpern.
Letzte Woche habe ich wieder einiges erlebt: Neues gelernt, mich zu Tode erschrocken, und eine typische Anna-Aktion ist natürlich auch wieder dabei. (Ich bin immer noch die selbe Dumpfbacke, das kann ich garantieren :D ). Weil es mir immer noch kalt den Rücken entlang schaudert wenn ich daran denke, fange ich einmal mit einem Erlebnis am Schulheimweg an.
An einem sonnigen Montag Nachmittag sind meine Gastschwester und ich also guter Laune von der Schulbus-Haltestelle nach Hause geschlendert, einen Schotterweg entlang. Während der Unterhaltung fängt sie plötzlich an zu schreien und hüpft gefühlt zweienhalb Meter zur Seite. So kannte ich sie garnicht und habe verwundert gefragt, was denn passiert sei. Als Anwort bekam ich nicht mehr als: "SPINNE!" . Ich habe schon angefangen mit den Augen zu rollen und auf den Punkt zuzugehen, auf den sie entsetzt mit ihrem Finger zeigte. Und dann hab ich sie auch gesehen, die Spinne. Ich war mir ziemlich sicher bis zu diesem Zeitpunt, dass ich vor Spinnen keine Angst habe. Damit ist es jetzt ganz sicher vorbei, denn vor mir sah ich ein gut getarntes Exemplar mit Golfball-großem Körper und endlos langen Beinen. (Bei Interesse nach Bildern einfach "Soil spider" googlen - viel Spaß! ;-)) Diese waren in einem steilen Winkel aufgestellt, sah sehr gefährlich aus. Nachdem wir beide uns wieder eingekriegt haben, stellten wir fest, dass das Ding ziemlich regungslos war. Also hob ich ein Schilfblatt vom Boden auf und berührte die Spinne. Sie rührte sich nicht, und wir sind ziemlich erleichtert zu Hause angekommen. Dort angekommen haben wir gleich meiner Gastmama berichtet, und das war ihre begeisterte Antwort: "Die war ganz sicher nicht tot, das sind seltene Exemplare, die sich wenn sie sich bedroht fühlen aufstellen und im Ernstfall den Gegner anspringen!" Auch wenn wir zu diesem Punkt schon "In Sicherheit" waren, hat uns allein die Vorstellung nochmal ziemlich nervös gemacht! ;-)
Wie ich ja wahrscheinlich schon einmal erwähnt habe lerne ich Maori, die Sprache der gleichnamigen Ureinwoher. Am Anfang war es wirklich nicht leicht, da die Sprache nichts mit einer mir bereits bekannten zu tun hat. Aber rechtzeitig vor dem ersten Test hat es "Klick" gemacht und ich habe 19 von 20 Punkten erreicht, gefreut habe ich mich wie ein kleines Kind. Da dieses Fach auch viel mit Kultur zu tun hat, meine der Professor das ein anderer österreischer Austauschschüler und ich der Klasse gemeinsam ein österreichisches Lied vorstellen sollen. Sehr leicht war das nicht und auch etwas peinlich, aber im Endeffekt war es sehr lustig und wir hatten sehr viel Spaß dabei den englischen Schülern zuzuhören, als sie versuchten, "Aber bitte mit Sahne" von Udo Jürgens zu singen.
Diese Woche haben wir auch getestet, wie streng sie Schuluniformregelung wirklich ist. Uns wurde ja erklärt, während der Unterrichtszeit mit Uniform darf man sich nicht außerhalb des Schulgeländes aufhalten darf und man anderenfalls Probleme bekommt. Am Mittwoch sind wir mit Einverständis des Lehrers in den Supermarkt gegangen und wurden von einer Angestellten sofort schroff angesprochen warum wir nicht in der Schule sind, sie kann uns auf keinen Fall etwas verkaufen. Ich habe eine schriftliche Einverständniserklärung des Lehrers vorgelegt, die sie wirklich dem Manager gezeigt hat um sicherzugehen. Dann habe ich mir eine Jause kaufen dürfen, also immerhin! :-)
Letztes Wochenende war die Geburtstagsparty einer Freundin, sie wohnt ziemlich nah am Stand. Das wollten wir natürlich ausnutzen und eine Runde schwimmen gehen, doch leider war Ebbe. Das macht hier einen riesigen Unterschied, der Tiedenhub schwant stark und bei Ebbe ist die ganze Bucht trockengelegt. Für diese Zeiten haben sich die Neuseeländer aber etwas tolles einfallen lassen: Salzwasserschwimmbecken. Das klingt nicht wirklich interessant ist aber schon sinnvoll. Es handelt sich um betonierte Schwimbecken die in die Bucht gebaut wurden, bei Flut füllen sie sich mit Wasser und wenn dann Ebbe ist schwindet das Wasser aber das im Pool bleibt erhalten. Da kommt jetzt die typische Anna-Handlung ins Spiel. Ich wollte aus dem Becken die Mauer hochklettern um von dort aus ins Wasser zu springen. Mein Versuch das zu tun war leider etwas halbherzig und ich bin mit der linken Hand abgerutscht. Anstatt mich wie normale Menschen es tun würden abzustoßen bin ich senkrecht die Mauer hinuntergeglitten und mit meinem Ellbogen zwischen Wand und einer Anhaltestange stecken geblieben. :D War nicht so leicht da wieder rauszukommen und danach war die Haut über dem Knochen nicht mehr wirklich vorhanden, aber da bin ich selbst Schuld, gebe ich zu.
Gestern Nacht gab es einen tropischen Regen, schon wieder eine Wetterkapriole mit extremen Auswirkungen. Es hat jetzt 3 Monate nur einmal geregnet, ansonsten war es eine Dürrephase. Der Boden ist hart wie Beton und kann das Wasser nicht wirklich aufnehmen. Folgen: Alle ist unter Wasser. Viele Haushalte sind schon den ganzen Tag am pumpen, unser Haus ist am Hügel aber die Pferdeweiden sind ein einziger See, da sie von einem übergelaufenen Fluss umringt sind! In der Schule sind heute nur 50 Prozent der Schüler aufgetaucht, da viele Straßen nicht passierbar sind.
Zum Abschluss: Ab Freitag (also morgen) beginnen hier die Osterferien und ich darf mit meiner Gastfamilie 3 Tage in ihrem Ferienhaus am Strand verbringen! Ich freue mich sehr, kann es garnicht erwarten und werde auf jeden Fall Fotos schießen! Apropos, in der Galerie gibt es neue Fotos von Stränden, Rosengärten und anderen schönen Dingen. ;-) Die Wahl zur Neuseeländischen Flagge ist abgeschlossen und die ALTE FLAGGE hat gewonnen! Hätte ich mit jemandem gewettet, wäre ich jetzt vielleicht reich..
Ich hoffe allen Freunden und Familie geht es gut, vermisse euch schon! Bis ganz bald, eure Anna
Über den Wolken
15.03.2016 - 21:05 Hallihallo! Eine Woche ist schon wieder vergangen seit dem letzten Eintrag, dementsprechend gibt es auch viel zu erzählen. Auch wenn es schwer ist, ich versuche es mal mit einem zeitlichen Ablauf. Da die letzte Schulwoche nichts besonders erwähnenswertes passiert ist beginne ich einfach mit dem letzten Wochenende. Und das ist voll mit Erlebnissen.
Samstag Morgen: Am ersten Tag des Wochendes lassen wir es normal etwas ruhiger angehen, lange frühstücken und im Laufe des Vormittags dann auf die Pferde schwingen. Doch an diesem Tag hallte nach dem Frühstück ein Ruf durchs ganze Haus: " Schnell, packt die Pferde in den Hänger, ich habe euch in ein Springtraining hineinbekommen, startet in einer Stunde!" Das war meine Gastmama, die oft sehr spontan sein kann. Meine Gastschwester und ich haben also die Pferde gestriegelt und geschniegelt, in Watte gepackt und auf den Anhänger verfrachtet. Bevor ich also überhaupt richtig aufgewacht bin, sind wir schon losgefahren. Ein bisschen perplex war ich schon! :D Das Training in der Nachbarsstadt hat aber viel Spaß gemacht und auch etwas gebracht, wir haben Kominationen und Folgen geübt. Das angehende Springpferd Shine war auch wieder voll motiviert dabei. (vielleicht sogar etwas zu motiviert, hat uns den einen oder anderen Beinsalat beschert! ;-)) Danach wurden die Pferde wieder Zuhause abgesetzt und das Programm ging für mich gleich nahtlos weiter, denn:
Nachmittags war ein Fallschirmsprung geplant! Mit einer Freundin traf ich mich um Drei am "Flughafen" von Motueka, also eigentlich einer Start- und Landebahn. Skydiven wollte ich immer schon einmal ausprobieren, also war die Vorfreude groß und ich konnte es garnicht erwarten. Wir haben uns für einen Sprung aus 13.000 Feet entschieden, das sind umgerechnet etwa 4000 Meter. bevor es losging mussten wir uns einen rot-weißen Anzug und eine rote Lederhaube mit Schutzbrille anziehen, was uns wie übergroße Tomaten aussehen ließ. In diesen extravaganten Outfits brachen wir dann auf in Richtung Propellermaschine, doch nicht ohne vorher ein kurzes Interview zu führen. Die ganze Aktion wurde nämlich gefilmt und sogar der Sprung festgehalten. Wer mich also gerne mit einem überhöhten Adrenalinspiegel und in der Luft herumzappelnd sehen möchte: Immer gerne doch! :D Das Video habe ich unter diesem Link hochgeladen:
https://www.dropbox.com/s/tds7rs78ln2vmmc/skydive.mp4?dl=0
Nervös war ich vor und während dem Sprung irgendwie garnicht, wahrscheinlich habe ich mich einfach zu sehr gefreut und hatte garkeine Zeit nervös zu werden. Trotzdem ist der Moment in dem die Flugzeugtür aufgeht und man sich an die Kante schiebt, ein sehr intensiver. Die Motorengeräusche werden laut, der Wind bläst einem die Hamsterbacken auseinander und man darf nichteinmal hinunterschauen. Beim Hinausspringen muss man seinen Kopf nämlich nach hinten strecken, also sieht man garnicht wo man hinfällt. Klingt komisch, und war auch komisch! :D
Mit einem Rückwärtssalto hat mein Tandempartner uns aus dem Flugzeug manövriert, 50 Sekunden befanden wir uns im freien Fall, bis sich der Fallschirm öffnete. Die Sicht war perfekt, wir hatten einen wunderbaren Ausblick auf den Nationalpark, das Meer und konnten sogar bis zur Nordinsel hinüber sehen! Wäre der ganze Spaß nicht so teuer, würde ich es gerner öfters machen! Die Nacht von Samstag auf Sonntag war für mich denkbar kurz, dank meines leicht erhöhten Adrenalins! ;-) Fotos vom Sprung sind in der Galerie zu finden!
Am Sonntag ging es dann schon wieder weiter mit Reittrainings, diesmal ging es noch etwas weiter weg zu einem Cross-Country Training, mein aller erstes Mal! Ich habe viele neue Sachen kennengelernt, vom kontrollierten und dennoch wahnsinnig schnellen gallopieren auf Hügeln bis zum springen über feste Hindernisse die kaum breiter sind als das Pferd. (Das war wirklich sehr anspruchsvoll!).
Leider werde ich das Vielseitigkeits-Turnier am 20ten März nicht starten weil am Austragungsort der Boden so hart ist wie Beton - es hat Ewigkeiten nicht mehr geregnet und die Hitze hat den Boden zum harten Pflaster gemacht. Doch ein Ersatz ist schon geplant - Mitte Mai findet wieder eine Vielseitigkeit statt, diesmal in Teams. Tut mir leid das ich heute so viel über die Pferde erzähle (an die nicht pferdigen Leser), bin schon fertig!
Was ich außerdem noch erzählen wollte: Es hat eine Zeit gedauert, bis es mir bewusst geworden ist und ich all die Details entdeckte, aber manchmal kommt es mir wirklich so vor als wäre hier in Neuseeland die Zeit stehen geblieben. Manche Dinge, die in Europa total üblich sind, kennt hier keiner. Viele von euch, wahrscheinlich der Großteil, benutzen Whatsapp. Hier kennt diese App keiner, SMS schreiben liegt voll im Trend. Das ist eine Kleinigkeit, gebe ich zu. Aber wann habt ihr zum letzten mal eine Floppy Disc gesehen?? Dieses Speichermedium ist bei uns schon lange ausgestorben und hier ist jeder Computer mit einem brandaktuellen Floppy Disc Leser ausgestattet. Schon ziemlich verrückt, finde ich. :-)
Neuseeland ist einfach total abgeschieden vom Rest der Welt, normalerweise lese ich täglich Zeitung und schaue die Nachrichten, nicht so hier. Tageszeitungen - Fehlanzeige, gibt es hier garnicht. Nachrichten TV Sender? - ja gibt es, unter der Bevölkerung aber ganz unpopulär. Einmal monatlich kommt eine regionale Zeitung, an der man dann erkennen kann wie viel hier geschieht:
"Apfeldieb schlägt wieder zu: Zwei Bäume der Plantage illegal abgeerntet"
"Wir wünschen Bauer Sowieso an der Straßenecke 42 alles Gute zum 30ten Geburtstag!"
Dies sind Schlagzeilen in solch einer monatlichen Ausgabe, das ist kein Scherz! Es ist wirklich angenehm, nicht täglich von Terrornachrichten umringt zu sein. Ich verstehe das es Großstadtleuten hier vielleicht zu ruhig wäre, aber mir gefällt es richtig gut! Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal, eure Anna!
Vier Jahreszeiten am Tag
08.03.2016 - 2108.03.2016 - 21:41 Ja das klingt verrückt, ist uns hier aber in den letzten Tagen öfter untergekommen. Ich bin ja ein sehr stabiles Klima gewohnt, also überrascht mich das Inselwetter jeden Tag. In der Früh gehe ich aus dem Haus und es riecht nach Blumen, es ist relativ warm und eine leichte Brise weht - fühlt sich an wie Frühling! Untertags heizt sich das Land dann ganz schnell auf, in den letzten Tagen hatten wir Mittags bis zu 35 Grad (Da die Sonne hier so stark ist, dass ich 70er Sonnencreme verwenden muss fühlt sich das an wie 40° in Österreich) - Plötzlich ist Hochsommer und jeder denkt nur mehr an eine Abkühlung im Meer. Am Nachmittag gegen 5 Uhr wird es dann unbeständig, starke Windböen und auch Regen - erinnert stark an den Herbst. Und dann lege ich mich Nachts ins Bett und erfriere trotz zwei Decken weil es so stark abkühlt! :D Wirklich verrückt, dieses Inselleben!
Soo, letzten Freitag hatte ich also den besagten und gefürchteten Mathetest - und ich habe überlebt, wie man wahrscheinlich bemerkt! Das System hier: Die Beispiele werden in der Schwierigkeit stufenweise schwerer und jedes gelöste gibt einen Notengrad besser. Ich schätze ich bin bei einem "Merit" gelandet, also eine 2-3. Das wäre ja garnicht so schlecht für meine Verhältnisse! ;-) Den Englischaufsatz hab ich auch zurückbekommen, mit einem "Achieved". Das bedeutet ich liege im Durchschnitt, nicht berauschend aber ich bin tatsächlich über ein paar wenigen Einheimischen. :D
An diesem Nachmittag sind wir dann in zwei antiken Vans an den Fluss getuckert, zum Kajakfahren. War sehr lustig, die Musik während der Fahrt war etwa so alt wie die Autos. :-) Wir haben alle relativ schnell mitbekommen das echten Kajaken in einem Gewässer mit Strömung doch etwas anderes ist als herumpaddeln im Chlorwasser. Ein paar von uns hat es gleich einmal umgedreht (mich dann auch etwas später :D). Außerdem hat sich unser Lehrer einen Spaß daraus gemacht uns einen Abhang hinunterzuschubsen, im Kajak. Ein lustiger Kerl, aber die Hälfte hat schon einen kleinen Schreikampf bekommen bei dieser Gleichgewichtsübung. Fotos dazu gibt's in der Galerie!
Das Wochenende war wieder toll - Samstag hat mich meine Familie auf einen Ausflug zum "Nelson-Lake" mitgenommen. Das ist ein wunderschöner See umringt von 2000 Meter Bergen - ein starkes Bild. (Zu finden in der Galerie) Zufällig fand dort gerade ein Festival für selbstrenovierte, alte Boote statt, ebenfalls nett anzusehen. Wir sind um den See gewandert und ich habe mich gleich besser gefühlt, warum?
Ganz einfach - ich bin gerade fleißig dabei mich hier in eine kleine Tonne zu verwandeln! Kein Spaß, und ich mache es auch zu keinem Geheimnis: Das Essen hier schmeckt einfach viel besser als geplant und erlaubt. :-) Man sieht es mir noch nicht allzu stark an aber ich habe unglaubliche 6 Kilo zugelegt seit ich hier bin,schon ziemlich schrecklich. Die Hoffnung das unsere Waage nicht richtig funktioniert, habe ich noch nicht aufgegeben!
Zum Ende ein paar Neuigkeiten: Viellleicht ist es ja aufgefallen, seit heute enthält diese Website nur mehr 100% eigene Fotos. Ich habe alle Wallpaper entfernt und durch meine Fotos ersetzt, die sind vielleicht nicht so spektakulär aber immerhin real. Am Sonntag hatte meine Schwester wieder ein Turnier, und zwar am Austragungsort der Vielseitigkeit an der ich teilnehme. Der Kurs steht schon und wir sind ihn abgegangen. Scheint sehr Pferde+Reiterfreundlich und einfach gebaut zu sein, gefällt mir! :D Außerdem waren wir heute in meiner "Heimatstadt" Motueka spazieren, das habe ich gleich für Fotos genutzt das man sehen kann wo ich denn eigentlich lebe!
Hoffe es geht euch allen gut in Österreich, allen die in der Schule sind viel viel Glück für die Schularbeitenzeit! Bis ganz bald, Anna
Was ist denn eine Nashi?
03.03.2016 - 22:44 Vielleicht haben es manche schon mitbekommen: In Neuseeland findet im Moment eine landesweite Umfrage statt. Alle Einwohner dürfen entscheiden, welche Flagge in Zukunft das Land repräsentieren soll. Dieser Meilenstein ist neben Leonardo Di Caprios Oscar momentan Gesprächsthema Nummer eins an jeder Ecke. Gewählt werden kann zwischen der alten und einer neu designten Flagge die ein Farnblatt zeigt. Die Meinungen aller Leute gehen so stark auseinander, ich bin wirklich gespannt auf das Endergebnis. Aber müsste ich wetten und meine bisherigen "Umfragen" auswerten, würde ich mal auf die alte Flagge tippen!
Heute hab ich wieder etwas neues kennengelernt, hat mich etwas zum schmunzeln gebracht muss ich sagen. Mir wurde eine neuartige Frucht in die Hand gedrückt die ich wirklich nicht zuordnen konnte. Sie hat in etwa die Form eines Apfels, aber eine ganz andere Oberfläche und keinen Stängel. Mir wurde erklärt es handle sich um eine "Nashi-Frucht", aber das half mir nicht wirklich weiter. Also habe ich einfach abgebissen und war ziemlich begeistert, bei dieser Leckerei handelt es sich um eine gezüchtete Mischung aus Apfel und Birne. Hab echt noch nie davor davon gehört, auf welche Ideen Menschen da kommen!
So, gestern hab ich es dann doch noch geschafft, ein paar Fotos von unseren Tieren hochzuladen. Doch heute kommen endlich die versprochenen Fotos von meinen zwei besten Freundinnen hier die ich schon länger vorstellen wollte. Erica und Brooke heißen die beiden und sind zwei genauso verrückte Nudeln wie ich - wie wahrscheinlich auf den Fotos zu erkennen ist! :-) Mit den beiden kann man echt gut Spaß haben und durch sie habe ich auch viele andere neue Bekanntschaften gemacht. Geredet habe ich mit ihnen das erste Mal im Mathe-Unterricht als ich noch ganz neu war - Mathematik ist also manchmal doch sinnvoll! ;-) (FOTOS IN DER GALERIE)
Ich bin schon ganz gespannt auf morgen - da wird viel passieren! Ich habe meinen ersten Mathe-Test, vor dem ich mich doch ein bisschen fürchte. Außerdem bekomme ich meinen ersten benoteten Englischaufsatz zurück, ich erwarte mir nicht zu viel da ich hier ja an Einheimischen gemessen werde. In den Nachmittagsstunden dürfen wir erstmals unsere erlernten Kajak-Fähigkeiten im wilden Gewässer ausprobieren, da freue ich mich wirklich schon drauf!
Lange habe ich überlegt, ob ich in den zweiwöchigen Ferien zwischen den beiden Terms eine Rundreise buchen soll. Ich habe mich heute dagegen entschieden, ich hab meine Gastfamilie einfach viel zu gern um wegzufahren! ;-) Außerdem reisen sie selbst gerne und haben mir angeboten mich mitzunehmen - da sage ich natürlich nicht nein! Also ich glaube da kommen wieder tolle Erlebnisse auf mich zu, so wie eigentlich jeden Tag. Auch wenn ich heute erstmals wirklich länger daran gedacht habe, wie sehr ich auch meine Freunde vermisse! Ich genieße es so sehr hier, aber gleichzeitig kann ich es garnicht erwarten euch wieder zu sehen!
Bis ganz bald, eure Anna
Ereignis über Ereignis
01.03.2016 - 21:30 Viel habe ich schon wieder erlebt die letzte Woche, jeden Tag bin ich spät abends total müde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Das ist auf keinen Fall eine Beschwerde, aber das heißt nun mal das der Blog schon wieder zu kurz gekommen ist. Aber jetzt krame ich mal meine Deutschkenntnisse so gut es geht aus der hinteren Schublade in meinem Kopf und erzähle ein bisschen von der letzten Woche.
Zuerst einmal etwas für mich sehr aufregendes: Für 20ten März ist mein erstes Turnier in Neuseeland geplant! Ich war ganz perplex als meine Gastmama mir dieses Angebot gemacht hat: Mit Shiney darf ich an diesem Tag eine Vielseitigkeit bestreiten. Das heißt ich werde eine Dressuraufgabe, einen Parcours und eine Geländestrecke reiten. Vom Geländespringen habe ich schon immer geträumt und ich freue mich echt riesig auf diesen Tag. Natürlich fangen wir klein an - die Hindernisse werden etwa 70cm hoch sein. Das ist auf jeden Fall besser so, da ich ja eigentlich auf einem Dressurpferd unterwegs bin. Trainieren müssen wir auf jeden Fall noch, die größte Aufgabe: Einen Gang hinunterschalten. Das Kringelreitpferd wird beim Springen nämlich ziemlich übermotiviert und es ist garnicht so einfach, die Oberhand bei der ganzen Sache zu behalten. ;-) Aber das ist mir immer noch lieber als das Gegenteil!
Letzten Freitag war ich wieder mit Freunden in dem Mini-Kino. Wir haben "Gods of Eqypt" gesehen, dieser Film wurde in 3D gezeigt. Was mich wirklich überraschte: Wir bekamen keine normalen Brillen, sondern Elektronische. Ich bin ja nicht so am neuesten Stand, also wusste ich gar nicht das es soetwas gibt. Aber sie haben mich auf jeden Fall überzeugt, das Filmerlebnis war noch realer und meine Augen waren danach auch noch frischer, bilde ich mir zumindest ein.
Samstag ging es dann gleich weiter mit kurzen Nächten, denn ich wurde zu einer kleinen Party meiner Schulfreunde eingladen. Sie fand im Haus einer Freundin statt, die in Strandnähe wohnt. (Natürlich sehr praktisch :D). Wir haben uns gut unterhalten und waren in der Dämmerung am Strand, es war wirklich schön und ich konnte alle noch viel besser kennenlernen. Ich habe dann dort übernachtet, um am nächsten Morgen von meiner Gastmama und Schwester abgeholt zu werden. Wir sind gleich auf den Flughafen gedüst um meinen Gastpapa abzuholen, der aus Amerika zurück ist, und wir haben uns alle gefreut. Er ist einfach immer gut drauf und hat einen Scherz auf den Lippen.
Heute in der Schule hat der Athletik-Tag stattgefunden, dieser ist gleichzeitig auch die Qualifikation für regionale Wettbewerbe. Ich bin in 100 Meter Sprint, 200 Meter Sprint, Weitsprung, Hochsprung und Triple-Sprung angetreten. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und im 100 Meter Sprint habe ich sogar gewonnen und war somit im Finale. Nur leider hat mir mein Rücken zu diesem Zeitpunkt einen dicken,langen,roten Strich durch die Rechnung gemacht. Und natürlich bin ich selbst Schuld, aber im Nachinein ist man ja immer gescheiter! Vor zwei Wochen haben wir nämlich Hürdenlauf trainiert, wo ich mir die Wirbelsäule ziemlich verrissen habe. Ich dachte das wird schon wieder und hab es einfach ignoriert. Und heute hat mein Rücken sich gemeldet, das da garnix wird. Mein Kreuz hat einfach angefangen zu stechen und meine Beine wollten dadurch auch nicht mehr wirklich mitspielen. Also wars das für mich mit regionalen Wettbewerben, da ich zum Qualifikationsfinale nicht antreten konnte. Manchmal könnte ich mich wirklich selbst an den Haaren reißen, so ärgerlich ist das. Aber naja, dann kann ich mich immerhin aufs Reiten konzentrieren. :-)
Ich schreib noch schnell ein paar Facts, die vielleicht ganz interressant sind: Die Neuseeländische Versicherung hat mir meinen ganzen Spitalsaufenthalt in Singapur bezahlt, Yay! Außerdem geht es nächste Woche vielleicht schon zum Fallschirmspringen. Mit dem Kajak kann ich jetzt endlich rollen ohne dabei zu ertrinken, und das ganz ohne Hilfe! :D Ich weiß nicht wann ich die nächsten Fotos hochladen kann, aber ich dachte ich gebe hier zwei Links zu interessanten Videos meiner Schule rein:
Was wir in dem Schulfach outdoor education machen(WIRKLICH!): https://vimeo.com/156210631
Ein Video von dem Haussport-Tag, Paraden und Spiele: https://vimeo.com/156209948
Danke euch fürs lesen, und ich hoffe wirklich bis bald! :-) Liebe Grüße vom anderen Ende!
Komplikationen und Grenzen?
23.02.2016 - 22:42 Kaum zu glauben, dass ich in fünf Tagen schon ein Monat hier bin. Ich weiß wirklich nicht wo die Zeit hingekommen ist, ich wünschte sie würde etwas langsamer vergehen. Ein paar Leute haben mich gefragt, ob es bis jetzt gar keine Komplikationen gab - sei es in der Schule, mit der Gastfamilie oder ganz allgemein. Ich habe auch schon gehört, dass ich generell zu wenig über die Schule erzähle, also fang ich mal von ganz vorne an und berichte euch von dem, was ihr hören wollt!
Erfreulicher Weise gab es seit ich hier bin keine groben Zwischenfälle, vor allem was meine Gewohnheiten angeht. Ich bin noch nicht einmal krank gewesen seit ich hier bin! (Ja, ich habe während ich das schrieb aufs Holz geklopft ;-)) Heute gab es allerdings ein kleines Missverständnis, das mir anfangs unangenehm war aber lustig endete. Nach dem Atlethiktraining sollte meine Gastmama mich abholen, doch leider tat sie das 15 Minuten früher als ich verstanden hatte und ich war nicht am Treffpunkt. Also fuhr sie wieder nach Hause um Erledigungen zu machen und als ich dann vor der Schule stand war sie nicht mehr da und konnte auch nicht zurückkommen. Ich habe mich echt schlecht gefühlt, dass ich sie warten ließ weil ich sie falsch verstanden habe, und logischerweise war sie auch nicht besonders erfreut über die sinnlose Fahrerei. Im Endeffekt erklärte sich die Tante eines Freundes bereit, mich nach Hause zu bringen und fragte mich nach dem Weg, den ich ihr mit meinem miserablen Orientierungssinn nicht erklären konnte. Durch das endlose Chaos verbrachten wir den Nachmittag mit einem Roadtrip durch die Stadt auf der Suche nach meinem Zuhause. Die Situation war so absurd, dass alle darüber lachen mussten, also war auch meine Gastmama in "Schwamm drüber"-Stimmung und alles ist wieder in Ordnung.
So, kurz und knackig
zur Schule: Ich bin dafür, dieses Schulsystem in Österreich einzuführen! (Überraschung!
:D) Die Lehrer hier arbeiten mit positiver Verstärkung und sind generell gut
gelaunt, dies spornt alle Schüler zu guten Leistungen an. Für solche wird man
hier übrigens mit sogenannten "Goldpunkten" ausgezeichnet, ich habe heute einen
bekommen und mich darüber gefreut wie ein kleines Kind - das Prinzip
funktioniert also. Außerdem habe ich mich echt mit der Schuluniform
angefreundet, sie stärkt wirklich das Gemeinschaftsgefühl.
Mein Gedanke, dass ich in der Schule entspannen kann war allerdings falsch. Ich
muss viel lernen, durch den anspruchsvollen Stoff und Hausaufgaben in den
Fächern Biologie, Englisch, Mathematik und Maori. Doch hier macht es mir wesentlich
mehr Spaß, da die Inhalte hier spannend und sinnvoll vermittelt werden. Wir
dürfen vieles selbst ausprobieren und testen, haben praxisorientierten
Unterricht.
Zu guter Letzt: Meine Freunde. Mittlerweile zähle ich mich zu einem festen Freundeskreis dazu, und in unserer Freizeit unternehmen wir viel gemeinsam. Wir gehen an den Stand schwimmen oder machen ein Picknick in der Natur. Während diese Aktivitäten gar kein Problem sind habe ich Einladungen zu Partys bisher immer abgelehnt. Was das angeht, sind die Regeln ziemlich streng und es gibt klare Grenzen: Kein Tropfen Alkohol, sonst werden Internationale Schüler nach Hause geschickt. Für mich ist es kein Problem diese Regel einzuhalten, doch auch wenn man sich nüchtern in einer Gruppe trinkender Leute befindet kann es brenzlig werden. Also werde ich noch etwas abwarten, bis ich die Leute hier wirklich gut kenne und weiß, welchen Leuten ich vertrauen kann mich nicht zu gefährden.
Diese Woche stehen wieder einige tolle Ereignisse an, ich werde berichten! In den nächsten Tagen werde ich vermutlich Fotos von mir und Freunden hochladen und sie vorstellen. Vielen vielen Dank das sich einige immer wieder bei mir melden, das bedeutet mir echt viel! Auch danke für's Lesen und bis zum nächsten Mal!
Teamgeist
19.02.2016 - 22:32 Es ist einige Zeit her seit der letzte Blog erschienen ist, ich weiß. Vielleicht ist es schlecht, dass ich hier eher unregelmäßig schreibe, aber ich will ja auch niemanden langweilen. Wenn ich jeden Tag von der Schule erzählen würde interessiert das wahrscheinlich keinen, denn auch hier kehrt doch irgendwann der Alltag ein! :-) So unglaublich das auch klingt, jetzt bin ich schon drei Wochen da und mir kommt es vor wie 2 Tage, die Zeit vergeht wirklich rasend schnell.
Momentan sind nur die Frauen der Familie zuhause, mein Gastbruder hat uns ja schon länger verlassen und auch mein Gastpapa hat sich für eine zweiwöchige Dienstreise nach Amerika verabschiedet. Aber wir drei haben es hier trotzdem ganz gemütlich, mit meiner Gastschwester habe ich gestern gebacken und wir machen natürlich viel mit den Pferden.
SO, nun endlich zum spannenden Teil dieses Eintrags: Heute war zwar Schule, aber dennoch kein normaler Schultag, denn der "House Sports Day" hat stattgefunden! Grundsätzlich geht es darum, das sowohl Schüler als auch Lehrer den ganzen Tag gut drauf sind und Spaß haben. (Das stelle mal jemand den österreichischen Schulen vor, bittesehr! :D)
Alle Schüler sind in 4 Gruppen (Häuser) unterteilt, und jedes Haus hat seine Logofarbe. Heute haben sich dann alle in den jeweiligen Farben angezogen und auch mit Farben bemalt, allein das sieht einfach schon mal sehr lustig aus! Während den letzten Wochen hat jedes Haus eine Parade und einen kurzen Song vorbereitet, die heute vorgeführt wurden. Da waren wirklich ganz kreative Sachen dabei: Das blaue Haus inszenierte die Polizei auf Verbrecherjagd, mein gelbes Haus hat mit dem Hawaii-Thema das Inselleben dargestellt.
Nach den Paraden traten alle Häuser in verschiedensten Spielen gegeneinander an: Gummistiefel werfen, Wasserrutschen um die Wette, Schauspielern, Riesensudoku und vieles mehr. Das schönste an der ganzen Sache ist wirklich der Teamgeist. Ich habe noch nie zuvor so sehr Zusammengehörigkeit gefühlt. Es hilft einfach jeder jedem und in der großen Masse ist doch jeder Einzelne wichtig. Es war wirklich ein sehr lustiger Tag, etwas ganz Neues für mich. Es sind einige Fotos von diesem Event in der Galerie!
Außerdem ist die letzten drei Tage noch etwas sehr aufregendes passiert: Eine massive Wetteränderung! Das klingt jetzt sehr unspektakulär, doch genau das Gegenteil war der Fall. Mitten im Sommer fing es aus heiterem Himmel an zu regnen. Aber regnen ist eigentlich das falsche Wort, es war mehr ein Wolkenbruch stärker als ich je einen erlebt habe, und das über fast drei Tage ohne Pause! Hier ist dieses Phänomen ganz typisch, es handelt sich um einen tropischen Regen. Doch dieser wurde kombiniert mit monsunartigem Wind und warmer Lufttemperatur. Das war wirklich komisch und hat bewirkt, dass einem der Regen mit einer Mords-Geschwindigkeit horizontal um die Ohren flog. Mit anderen Worten - ich ging möglichst wenig vor die Tür, denn das Spektakel tat ziemlich weh auf der Haut! Heute in der Früh hat es plötzlich aufgehört zu regnen und es ist wieder Hochsommer! Ich bin echt etwas perplex, wie schnell sich das Wetter hier ändert.
In der Schule kommt es mir so vor, als würde ich
vom Unterricht viel mehr lernen und mitnehmen als in Österreich, obwohl alles
generell lockerer abläuft. Ich glaube das Schulsystem hier ist schon richtig
durchdacht und eine Mischung zwischen den beiden Systemen die ich nun kenne
wäre wohl echt super! Und das Schulbuffet hier nehme ich am Rückflug mit, das
Essen ist dort einfach so lecker! :D (Mit Essen kann man mich auf jeden Fall
bestechen). Ich hoffe alles läuft gut in Österreich, danke fürs Lesen und bis
zum nächsten Mal!
Kajakfahren - das ist ja ganz leicht?
14.02.2016 - 23:55 Nein - da habe ich falsch gedacht. Ein Kajak in allen Lagen unter Kontrolle zu halten habe ich mir definitiv einfacher vorgestellt! Aber von Anfang an: Freitags haben sich alle Teilnehmer der Outdoor-Education Klasse am Schulpool versammelt. Jeder hat sich ein Kajak geschnappt und irgendwie haben wir es geschafft, alle 20 Leute samt Boot in das Pool hinein zu bekommen. Anfangs war alles noch ganz einfach, ein paar Längen hin und zurück paddeln, das Gleichgewicht halten. Dann wurde es knifflig, wir sollten die sogenannte "Sweep roll" ausprobieren. Ganz einfach erklärt, soll man:
1) Sich selbst umkippen, sodass man kopfüber im Kajak steckt, Unterwasser.
2) Und mit einem kräftigen Schwung mit dem Paddel wieder an die Wasseroberfläche kommen.
Soweit so gut, den ersten Schritt habe ich mit Bravour bestanden. Also bin ich Unterwasser in meinem Kajak gesteckt - Super! Nur leider habe ich nicht geschafft mich an die Oberfläche zu drehen und meine Luftanhalte-Künste sind wirklich beschränkt. Kurzfristig habe ich da echt die Panik bekommen und wahrscheinlich einen unnötigen Liter Chlorwasser geschluckt, weil ich so aufgeregt war. Irgendwie habe ich es dann geschafft mich aus diesem Boot zu lösen und war endlich wieder an der Luft, ich glaube ich war noch nie so erleichtert! :D Die meisten anderen haben es schneller an die Oberfläche geschafft als ich, aber die Rolle hat keiner ausführen können. Also haben die Trainer danach mit jedem Einzelnen an der Übung gearbeitet und da habe ich mich schon sicherer gefühlt. :-) Achja: Mein letzer Sonnenbrand war Freitag gerade abgeklungen, also habe ich mir beim Kajaktraining schnell einen Neuen geholt! Ich sollte wirklich an die Sonnencreme denken...
So, hier jetzt gleich eine Vorwarnung: Jetzt kommt der pferdige Teil! Für alle Nichtreiter könnte der nächste Absatz ziemlich langweilig werden, aber ein bisschen was muss ich schon von den Vierbeinern erzählen! :-) Am Samstag habe ich mit dem Pferd, das ich seit ich hier bin reiten darf, für das Auswärtstraining am Sonntag trainiert. Shiney heißt der Wallach und ist ein super ausgebildetes Dressurpferd. Seine beste Lektion ist im Galopp versammeln und Galopp erweitern und davon kann ich einfach garnicht genug bekommen! Das ist so ein schönes Gefühl, das Training am Samstag hat echt Spaß gemacht.
Am Sonntag Vormittag fand das besagte Training statt, und ich mache es ganz kurz: Wir landeten in einem Springkurs, ich auf einem Dressurpferd das bisher noch nicht viel mit Stangen am Hut hatte. Aber überraschender Weise hat es supergut geklappt und Shiney hat das Springen richtig Spaß gemacht, diverse Reihen haben wir meistern können! Mir hat es sowieso gefallen, ich bin immer noch super glücklich, Trainer und Gastmama waren auch zufrieden. Wenn das weiter so gut läuft, darf ich im Mai vielleicht sogar eine kleine Vielseitigekit starten! Das wäre echt toll, wollte ich immer schon mal ausprobieren!
Gerade bin ich aus dem Kino zurückgekommen, wo ich mit Freunden den Film "Deadpool" gesehen habe. Klingt brutal, ist aber eher eine Komödie und war wirklich sehr lustig! Das ganze "Kino" ist sehr witzig, in dieser kleinen Stadt. Es sieht von außen fast aus wie ein Wohnhaus, und es gibt einen, eher kleinen Saal mit Leinwand! Der eine Saal war zwar ausverkauft, aber wenn man die Österreichischen Kinos kennt war das echt eine interessante Erfahrung! Morgen ist schon wieder Schule und ich bin mir ziemlich sicher, da werde ich seehr sehr müde sein. Aber es hat sich ausgezahlt, weil das Wochenende einfach toll war! Ein paar Fotos vom Kajakfahren sind schon in der Galerie, hoffentlich verzeiht ihr mir diesen langen Blog! Bis bald :-)
Endorphine
11.02.2016 - 22:29 Seit ich hier bin habe ich immer wieder zwischendurch Phasen, in denen ich vor Glück platzen könnte. Das klingt total seltsam, weil zuhause bin ich sowieso auch glücklich. Aber während meiner Reise wird mir wiederholt bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann hier zu sein. Ich bin wirklich allen so dankbar, die auch nur zum kleinsten Teil mitgeholfen haben, das zu ermöglichen! Tut mir leid falls das jetzt etwas kitschig klingt, aber ich befinde mich soeben grade in einer solchen Phase ;-)
Heute habe ich wieder etwas dazu gelernt - etwas das wahrscheinlich nicht fundamental wichtig ist für das weitere Leben. Aber immerhin: Ich war heute erfolgreich mit 12cm hohen Absatzschuhen essen! Mit erfolgreich meine ich, das ich nicht umgeknöchelt und in einen Graben gefallen bin. Die ganze Aktion war nicht ganz freiwilig, da ich als große Person Highheels nicht besonders nahe stehe kann man sich das vielleicht schon denken. Der Anlass dazu war ein Abschiedsessen für meinen Gastbruder, der uns morgen leider verlässt um anderswo zu studieren. Wir haben einen Tisch in einem schöneren Restaurant serviert, soviel wusste ich. Also habe ich einfach mal mein einziges Kleid angezogen das ich in meinen Koffer quetschen konnte, um dann draufzukommen das ich nur Strandsandalen und FlipFlops als Schuhauswahl habe. Ich bin ja kein Modeexperte, also wollte ich mir einfach die seltsamen Schuluninformschuhe anziehen, nach dem Motto : "die sind ja wenigstens schwarz". Das kam für meine Gastmama als Hobbyschneiderin garnicht in Frage und schwupps fand ich mich selbst wankend auf hohen Schuhen wieder. In den ersten Momenten habe ich mich bisschen gefühlt wie eine Hochseiltänzerin, balancierend über den Köpfen aller anderen. Aber ich hab mich erstaunlich schnell daran gewöhnt und wir haben einen sehr schönen Abend mit gutem Essen und Aussicht auf den Strand verbracht, in einer Region namens Mapua. Weil es einfach so toll war gebe ich hier einfach mal den Link zur Fotogalerie des Restaurants hinein, falls es jemand sehen mag :-)-https://www.appleshed.co.nz/photo-gallery/
Ein kurzes Update zur Schule: Momentan geht es hier richtig los, heute habe ich meinen finalen, fixen Stundenplan bekommen und in Mathematik wird es richtig schwer, ich halte mich schon an der Tischkante an um mich nicht versehentlich darunter zu verkriechen. :-) Aber es kommen viele lustige Sachen auf mich zu: Morgen beginnen wir mit dem Kajak-Training für Outdoor Education. Da wir im Wildwasser wahrscheinlich alle untergehen würden, üben wir anfangs zwei Mal im Schulpool. Das wird sicher sehr lustig werden! Ich verabschiede mich für heute mal ins Bett, unglaublich wie gut ich hier schlafe, nach den vielen Eindrücken des Tages. Gute Nacht! :-)
Zuhause? - Feels like home?
09.02.2016 - 21:45 Das Wichtigste zuerst, bevor ich es vor lauter Erzähldrang vergesse: Ich habe heute mein erstes Erdbeben erlebt!!! Das passiert hier öfter, da wir direkt auf der Plattengrenze leben aber das erste Mal ist doch was besonderes! Ich saß mit Freunden in der Lunchpause auf der Wiese, als plötzlich alles rüttelte. Das ganze dauerte nur einen kurzen Moment, meine Gastfamilie hat mir schon erklärt das ich mir beim Großteil der Erdbewegungen keine Sorgen machen muss. Also war das einfach soo Faszinierend für mich! Es ist einfach eine Kraft, die keiner beeinflussen kann, ein ganz besonders Gefühl! Falls es jemanden genauer interessiert, hier ein Artikel: https://www.stuff.co.nz/national/76705301/magnitude-57-quake-jolts-south-island.html
Die letzten Tage ist hier so viel los gewesen - ich hatte gar keine Zeit es hier aufzuschreiben! Hier in Neuseeland gab es ja Dank eines Feiertages wieder ein langes Wochenende. Was ich davon habe: Einen riesengroßen Sonnenbrand! Ich fange einfach mal an zu erzählen. Samstag Morgen fand in unserer Stadt Motueka ein Dressurturnier statt. Nächstes Wochenende ist am selben Ort das Training, an dem ich teilnehemn werde. Also habe ich mir mal alles angeschaut und geholfen wo ich konnte. Meine Gastschwester ist zwei Bewerbe geritten, und nebenbei konnte ich gleich mit allen wichtigen Leuten der neuseeländlischen Pferdeszene plaudern - sehr praktisch! Ich dachte ich brauche so früh morgens keine Sonnencreme und da lag ich leider falsch. Nach diesem Vormittag sah ich aus wie ein herausgebratener Hummer.
Sonntag war auch total angenehm, wir haben in der Früh einen schönen Ausritt gemacht und waren danach am Strand schwimmen. (Bei 28 Grad Lufttemperatur eine wirklich angenehme Abwechslung) Abends schauen wir sowieso immer Filme, das ist hier eine Routine da beide Kinder der Familie Regisseure werden wollen. Doch am Sonntag wurden mir die besten Neuseeländlischen Filme vorgestellt, und die waren echt super! Ich musste viel lachen und auch heulen, die Neuseeländer habens' mit Filmen wirklich drauf!
Montags war dann eben Feiertag und ich habe zum ersten Mal die Südinselhauptstadt Nelson besichtigen können. Wir waren ein bisschen Shoppen und danach wirklich gut Essen. Wir fanden ein Fischrestaurant mitten am Hauptplatz (der wirklich wunderschön ist). Ich habe ein Thunfischsteak mit Wassermelone,Fetakäse und Oliven als Beilage gegessen. Diese Kombination war echt ein Erlebnis und es hat supergut geschmeckt.
Heute war der erste Schultag der Woche, und in der Schule wird es echt jeden Tag schöner, ich lerne die Leute besser kennen und es macht einfach viel mehr Spaß. Das erste Mal habe ich die Athletikakademie besucht, ein Schwerpunkt der Schule. Ich trainiere da mit nationalen Goldmedaillengewinnern, das macht es schon ziiemlich anspruchsvoll. Sie sind so schnell, da bin ich echt hinterhergekeucht, aber das wird schon noch. Wir mussten 6 Mal hintereinander 200 Meter sprinten, nur mit zwei Minuten Pause dazwischen und in der vollen Mittagshitze. Da bekomm ich hoffentlich noch eine gute Figur in diesem halben Jahr. :-)
Eins ist jetzt noch wichtig: Es gibt jetzt Fotos von mir in der Schuluniform, zwar ohne Pullover aber für den ist es ja eindeutig zu warm momentan. Die Fotos wollten ja ein paar sehen, mich im Rock stellen sich einige offenbar sehr lustig vor. :D In der Galerie findet ihr die Fotos, habt Spaß! :D
Bis bald, ich vermisse euch!
Einfach abwarten - Wait and see
06.02.2016 - 22:08 Puh... um das ganze hier einen Riesenurlaub zu nennen ist es doch ein wenig zu anstrengend. ;-) Mir gehts total gut und Donnerstag+Freitag waren wieder sehr schöne Schultage. Ich habe einen ganzen Haufen Leute kennengelernt und ich glaube das auch echte Freundschaften entstehen. Aber immer in der Mitte des Tages merke ich, dass ich mit einem Schlag total müde werde. Das muss einfach an den vielen neuen Eindrücken und der Umstellung auf die neue Sprache liegen.
Bis jetzt finde ich das Schönste hier ist eigentlich die Moral der Einwohner - da passe ich so richtig gut rein! Der Leitsatz der Leute hier: "Wait and see", frei übersetzt also: Einfach abwarten und schauen was passiert. In den Menschen liegt eine extreme Ruhe, es kommt fast nie Stress auf und man lebt einfach in den Tag hinein. Daran habe ich mich ganz schnell gewöhnen können! :-)
Heute bin ich gleich zwei Pferde geritten, das erste Mal richtige Dressurarbeit. Ich bin wahrscheinlich ein kleines Weichei aber das war so richtig harte Arbeit. Ich bin einfach mehr keine Pferde ohne Turbo gewohnt - aber es war auch einmal interessant auf keiner Rakete zu sitzen. Am ersten Pferd habe ich mir noch ein bisschen schwer getan, mit dem zweiten ging es dann schon viel besser! (Das war das Pferd, das bei "DER HOBBIT" mitgespielt hat). Eigentlich hab ich mich nach dieser Session etwas geschlaucht gefühlt, aber die Gastmama meinte wir haben uns ganz gut geschlagen.
Am Nachmittag haben meine Gastschwester und ich uns mit Freunden getroffen, die auch auf unsere Schule gehen. Wir haben viel unternommen, einen Cheesecake gebacken, Filme geschaut und den Strand besucht. Dort gab es ein altes Schiffswrack zu begutachten, das einmal in der Bucht gestrandet ist und seitdem dort liegt. Es ist noch gut genug erhalten um darauf herumzuklettern, was wir uns natürlich nicht entgehen haben lassen. Morgen in der Früh heißt es: Zeitig Aufstehen. Meine Gastschwester hat da ein Dressurturnier, das schaue ich mir ganz genau an, denn ich darf vielleicht auch einmal an einem teilnehmen!
Ich bewege mich hier so viel: das ganze Reiten, Wandern, Stallarbeit.. hier gibt es ja auch keine öffentlichen Verkehrsmittel, also gehen wir hier eine ganze Menge zu Fuß. Die Weihnachtskekse hab ich sicher schon abgelaufen! :D Ich lasse mich dann mal ins Bettchen fallen - bis zum nächsten Mal! :-)
Mini-Blog
03.02.2016 - 22:08 Endlich hab ich es geschafft, das Internet funktioniert und seit gestern kann ich problemlos Fotos hochladen. Heute schreibe ich ausnahmsweise keinen Roman, das liegt auch daran das es schön langsam wirklich schwierig ist, mich auf Deutsch umzustellen. (Merkt man vielleicht an seltsamen Formulierungen, tut mir Leid!) Man glaubt garnicht wie schnell das geht, aber Englisch hört sich für mich schon viel gewohnter an und heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen das ich viel flüssiger rede ohne groß nachzudenken. Bin gespannt, wie das erst nach sechs Monaten sein wird!
Heute hatte ich das erste Mal Mathematik, trotz eines vermeintlich schrecklichen Einstufungstest bin ich in die höhere Stufe gekommen. Doch zumindest heute habe ich erstmal alles verstanden. Habe schon einige Leute etwas besser kennengelernt, einige "Kiwis", also die Einheimischen, aber auch Italiener und Engländer die vor einiger Zeit hier her gezogen sind. Egal von welcher Nation, alle Leute sind total umgänglich. Trotzdem gibt es Internationale Schüler, die sich echt schwer tun zu anderen Kontakt aufzunehmen. Und wenn sie sich dann unsicher sind fangen sie an Deutsch zu reden, das ist natürlich nicht sehr förderlich. Also habe ich bereits jetzt viel mehr mit den Einheimischen zu tun als mit den anderen Internationalen und das gefällt mir gut.
Aber eins wollte ich auf jeden Fall noch erwähnen: Es läuft nie alles vollkommen perfekt. Wenn es hier so klingt als wäre mir nur Tolles wiederfahren, stimmt das eigentlich sogar auch. Aber als Neuling in einer fremden Umgebung und Kultur gerät man auf jeden Fall in die eine oder andere äußerst peinliche Situation. (Und ich bin da ja noch zusätzlich besonders talentiert ;-)). Es gab Momente, da wäre ich am liebsten im Erdboden versunken und war wahrscheinlich so rot im Gesicht wie eine Tomate. Aber ich denke, das ist nichts Außergewöhnliches und ich lerne auch besser mit solchen Fettnäpfchen meinerseits umzugehen. Und im Endeffekt wird dann nur gemeinsam darüber gelacht. :-)
Das wars schon wieder für heute, es ist schon relativ spät und so schön es hier auch ist, das ganze kostet eine Menge Energie! Ich hoffe euch geht es allen gut, bis bald! (FOTOS DER LETZTEN TAGE IN DER GALERIE)
Klischees & Erster Schultag
02.02.2016 - 22:41 Ooohm..ganz ruhig.. Okay, das Internet hier ist nicht mein bester Freund, ich versuche schon zum dritten Mal diesen Blog hier zu schreiben und jedes Mal stürzt das WLAN ab. Aber jetzt kooperiert es endlich, also werd' ich mal so kurz wie möglich von den letzten zwei ereignisreichen Tagen erzählen.
Gestern war Feiertag in der Südinselhauptstadt Nelson, das heißt: Diese und alle umliegenden kleineren Städtchen sind wie leergefegt und ausgestorben. Aha - so feiern die Leute hier also. Aber für uns war das garkein Problem, relativ früh sind wir aus dem Bett und ins Auto, um die zweistündige Fahrt nach Marlborough zu starten. Das ist die Region am Nordostzipfel der Südinsel. Um ehrlich zu sein haben wir schon ein bisschen länger als zwei Stunden gebraucht, weil es einfach schon unterwegs so viel zu entdecken gab. Erster Stopp war ein Naturreservat durch das ein Fluss, der klarer nicht sein könnte, fließt. An den tiefsten Stellen ist er 4 Meter tief und sogar da war jeder Kieselstein zu erkennen.
Nach dieser Besichtigung inklusive zahlreicher (erfolgloser) Stein-Plattel-Versuche ging es wieder ins Auto, mit der Ankündigung: "Jetzt wird's gleich lecker". Da wurde ich gleich hellhörig, für Essen bin ich ja immer zu haben. Ich war wirklich baff als wir dann die Winzerei mit Restaurant betraten, umgeben von Weinreben. Durch den Gastgarten fließt dort eine Art Wasserlauf, sieht echt "nobel" aus. Aber trotzdem passt das Wort eigentlich nicht, denn alle Gäste waren ganz bequem gekleidet und die Kellner nett und persönlich. Diese Mischung kombiniert mit der guten Fischsuppe hat mir schon ziemlich gut gefallen! J Soviel zu dem Klischee "In Neuseeland ist das Essen immer grauslich".
Danach haben wir zwei richtig gemütliche Städte besucht, Blenheim im Landesinneren und Picton an der Küste. Dies ist eine Hafenstadt, von der aus eine Fähre regelmäßig zur Nordinsel fährt. Dort allerdings traf "Das Essen ist grauslich" wieder einwandfrei zu. Höchstmotiviert, mir die abgewanderten Kalorien sofort wieder raufzufuttern, habe ich mir in Piction ein großes Eis gegönnt. Ich wollte es nicht wegwerfen, aber es war wirklich eine Überwindung es zu essen. Am Weg zurück blieben wir noch bei einer Schokoladenfabrik stehen, die angeblich die einzig gute Schoko in Neuseeland produziert. (Etwas was dieses Land wirklich nicht gut kann). Die Fabrik war schön anzusehen, doch die Schokolade kann ich als Österreicherin maximal als durchschnittlich bezeichnen. :-P Kurz darauf folgte für mich der überraschende Höhepunkt des Tages, die Marlborough Sounds. Das sind wunderschöne Halbinseln mit goldenen Stränden und saftig grünen Bäumen. Fotos sollten dann wenn das Internet gute Laune hat in der Galerie sein.
Soo, und heute war dann der erste Schultag und ich bin mir nicht sicher wie ich den ohne Umschweifen beschreiben soll. Kurz gesagt: Wir hatten heute noch keinen richtigen Unterricht, sondern haben unsere Stundenpläne bekommen (habe alle Fächer die ich wollte), wurden unseren Klassen zugeteilt und haben für den sogenannten "Powhiri" geübt. Das ist eine Veranstaltung, wo die Schule uns neue Schüler in einer Zeremonie begrüßt. Es wird gesungen, getanzt und es werden Reden gehalten. Insgesamt war der Tag echt spannend, obwohl man keinen kennt ist da ein riesen Gemeinschaftsgefühl, vielleicht auch aufgrund der Uniform. Ich habe mich bemüht möglichst viele Leute kennenzulernen und anzusprechen, aber ich glaube selbst wenn man das nicht tun würde, kämen andere Schüler auf einen zu. Alle, Klein und Groß sind totalfreundlich, interessiert und hilfsbereit. Auch ohne Fragen kamen manchmal drei Leute auf einmal auf mich zu und fragten, ob ich Hilfe bräuchte. Und ja, die brauchte ich! Das Gelände ist so riesig, bei meiner Orientierungslosigkeit musste mich fast um jede Ecke begleiten. Aber mit so lieben Menschen wird das sicher schnell gehen und ich freue mich schon auf die regulären Tage in nächster Zeit.
Tut mir Leid das diese Blogs eher unregelmäßig kommen, aber das mit Zeit und Internet zu koordinieren ist garnicht so leicht! Gute Nacht und hoffentlich bis bald! J
Über Ausflüge und Pferde
31.01.2016 - 17:22 Na endlich! Hat ziemlich lang gedauert, aber jetzt kann ich von den letzten einenhalb Tagen erzählen. Das Internet hier ist zwar vorhanden - aber das wars auch schon wieder. Es ist soo langsam und das ist schon der Bestfall, denn oft geht es einfach garnicht. Deswegen hatte ich auch Probleme mit dem Fotos hochladen, aber die ersten sind ja schon da und es funktioniert!
So also gestern am Morgen nach dem Frühstück (Hier immer Müsli mit eiskaltem Yoghurt, weils einfach fast jeden Tag sehr heiß ist) ging es für mich das erste Mal aufs Pferd. Um zu sehen wie ich mich so am Pferde schlage haben mich meine Gastmama und Schwester auf einen Schrittausritt in die Apfelplantagen mitgenommen. Ich hatte den Auftrag das Pferd auch auf diesem Ausritt im Schritt gut zu arbeiten, in den Wendungen etc. Shiney heißt der Wallachh und er hat echt super brav mitgemacht und ich glaube/hoffe wir haben uns nicht allzu sehr blamiert, mindestens hat mir die Gastmama angeboten, am nächsten Tag ihre Stute zu reiten. (Heute hab 'ich mich dann doch nochmal für Shiney entschieden, weils einfach so schön war )
So die nicht Pferdeinteressierten haben es hier schon geschafft, ich hör schon auf Romane über sie zu schreiben! Am Nachmittag dann gings los mit der Strandrundfahrt, aber mit dem Schwimmen wurde es leider nix da die Sonne hinter den Wolken verschwunden ist und der Wind ziemlich stark war. Trotzdem hat mir die Gastfamilie zwei Strände vorgestellt und dann sind wir spontan in zwei verschiedenen Nationalparks wandern gegangen. Es ist echt unglaublich, wie schnell sich die Landschaften in Neuseeland ändern! Zuerst besuchten wir den Abel Tasman National Park, er verläuft an der Küste und man sieht einfach die ganze Zeit Stände und Meer obwohl man sich so fühlt, als wäre man mitten im Wald. Der Name des zweiten Nationalparks ist mir grade entfallen aber er war nur ~20km vom anderen entfernt und es war wie eine andere Welt. Das Klima war richtig tropisch und feucht, aber gleichzeitig nicht so warm wie an den Buchten. Das liegt vielleicht an den ganzen Wasserfällen die sich dort in die Tiefe stürzen, der Ort hat mich fast an eine Österreichische Klamm erinnert. Doch dort haben wir auch einen Fluss gesehen, der mit Kraft einem unterirdischen Tunnelsystem entspringt. Also Alles in Allem war es wirklich beeindruckend! Konnte nur leider nicht so viele Fotos machen, war einfach viel zu beschäftigt mit Schauen.
Lustig ist, das sich mein Gastpapa dauerhaft über Touristen aufregt, ich hab dann irgendwann gesagt: "Aber ich bin ja auch irgendwie ein Tourist, nur auf Langzeit". Er hat dann gemeint ich wäre ja eingeladen worden und das wäre okay so. Na da bin ich ja erleichtert :D.
Heute war ich dann morgens wieder reiten, diesmal in allen Gangarten und meine Gastmama hat mir angeboten ein Dressur- und vielleicht auch Springtraining außerhalb zu machen, das in einer oder zwei Wochen stattfindet. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt. :-) Heute war es so richtig heiß, das heißt wir sind nochmal auf den Strand und diesmal konnten wir auch schwimmen. Ich habe wirklich noch nie so klares, türkises Wasser gesehen.
Ich bin also (wie sollte es unter diesen Umständen auch anders sein) sehr zufrieden hier und es geht mir gut. Ich glaube die Blogs werden nicht grade kürzer, ich hoffe sie sind nicht zu langweilig. Andernfalls beschwert euch einfach bei mir. ;-) Ich hoffe es geht euch allen gut, habt einen schönen Tag morgen! Fotos in der Galerie!
Erster Tag in der Schule
29.01.2016 - 21:33: Heute habe ich den ersten Tag mit meiner Gastfamilie und in der Schule verbracht. Gott sei Dank ist bis jetzt kein Jetlag in Sicht: Ich hab' geschlafen wie ein Murmeltier! Das liegt vielleicht auch daran, das mein Bett extrem bequem ist, doppelt so groß wie das zu Hause. Mit der Gastfamilie habe ich gestern noch nicht richtig viel gesprochen, am Anfang war die ganze Situation doch irgendwie komisch. Aber heute haben wir uns schon richtig gut unterhalten und alle sind wirklich, wirklich nett. Wir haben gemeinsam gefrühstückt und um 8:30 hat mir meine Gastmutter eine Schuljause zubereitet und gemeinsam haben sie mich in die Schule geführt.
Es ist wirklich praktisch, dass meine Gastschwester in dieselbe Schule geht, sie konnte mir sofort den mit der Internationalen-Lehrerin vereinbarten Treffpunkt zeigen. Der gesamte Gebäudekomplex der Schule ist wirklich abnormal riesig! Dadurch, das alles ebenerdig gebaut wurde erstecken sich die Häuser über mehrere km². Diese Schule hat wirklich alles: Ein eigenes Gebäude für angewandte Technik, ein Pool, eine Versammlungshalle, Tanzstudios und einen riesigen Schulhof. Das Pool darf in der "Lunch-Break" also in den Pausen sogar frei benutzt werden.
Der heutige Schultag war eigentlich nur ein Orientierungstag, der Schulalltag startet erst am Dienstag, da Montag Nationalfeiertag ist. Heute hatten wir genügend Zeit um unsere Fächer zu wählen und unsere Schuluniform zu besorgen. (In der ich übrigens nicht mal ganz so schrecklich aussehe wie ichs mir vorgestellt habe :-D) Durch ein paar neue Erkenntnisse und Erklärungen habe ich meine Fächerwahl nochmal geändert, zum Beispiel habe ich mir "Whanau Class" ausgesucht, wo man über die Kultur der Ureinwohner und ihre Sprache "Maori" lernt. Nach den ganzen Erledigungen und dem Ausfüllen zahlreicher Formulare haben wir von einer Leherin einen Restaurantbesuch spendiert bekommen: Die Leute hier sind wirklich unglaublich lieb, das ist kein Mythos!
Nach der Schule wurde ich wieder abgeholt und habe dann mit meiner Gastschwester Kekse gebacken. Danach haben wir uns noch etwas um die Pferde gekümmert, und morgen darf ich mich schon das erste Mal auf eines draufsetzten, ich freue mich so sehr darüber! Abends haben wir zu fünft einen Film angesehen und über die Wochenendplanung geredet, es ist eine Tour entöang verschiedener Strände geplant! Ich kann mein Glück wirklich kaum fassen, eine Familie die gerne reist und Pferde hat! Ich glaube besser hätte es garnicht laufen können!
Noch ein kurzes Wort zu den fehlenden Fotos: Das liegt wirklich nicht an meiner Nachlässigkeit, ich überspiele sie jeden Tag auf den Laptop. Irgendwie gibt es ein Problem, sie auf diese Website zu laden aber ich werde es weiter versuchen.
Ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Tag und ich melde mich bald wieder :-), bis dann!
Endlich angekommen
28.01.2016 - 22:30: Okay, spät aber doch - der erste Bericht! Die Reise kann man kurz zusammengefasst als spektakulär bezeichnen, glaube ich. Die letzten drei Tage haben mal wieder bewiesen, das man nichts wirklich planen kann egal wie lange man sich vorbereitet.
Also, es hat ja in Wien noch ganz normal angefangen: Die lange gefürchtete Verabschiedung, der Flug nach Frankfurt und dort auf die deutschen Reisemitglieder treffen. Soweit so gut. Danach stand der erste lange Flug an, 12 Stunden nach Singapur im größten Passagierflugzeug der Welt. Das war schon ziemlich toll, ungewohnt bequeme Sesseln, einen eigenen Fernseher mit 300 Filmen, verschiedenen Spielen und viel mehr. Es gab viel gutes Essen - aber dafür wenig schlaf. Die ganze Gruppe, mich inbegriffen war einfach viel zu aufgeregt zum schlafen, und man konnte sich doch so schön mit dem Fernseher beschäftigen. Drei Kinofilme und etliche Mahlzeiten später kamen wir in Singapur um 6:00 Uhr Ortszeit an.
Kurz danach startete die Stadttour und im Reisebus brachen wir samt humorvollem Reiseleiter auf. Die erste Station war der Sands Skypark, ein Aussichtsturm mit 58 Stockwerken. Von ganz oben hat man einen atemberaubenden Blick auf die grüne Stadt und es war wirklich toll. Der einzige Haken: 30° Celsius und eine Luftfeuchtigkeit die ich bis jetzt nur im Schönbrunner Tropenhaus erlebt habe. Sobald wir also vom besagten Turm in ein Shoppingcenter gewechselt sind, begann es mich zu drehen. Ich hab mir ja schon gedacht, dass mein Fliegenkreislauf da nicht so mitspielt wie ich es gerne hätte. Aber irgendwann konnte ich dann nicht mehr wirklich weitergehen und spürte meine Arme und Beine nicht mehr. Also bin ich samt der Organisationsbegleiterin ruck zuck ins Taxi um ins Spital zu fahren- Yay. Aber dort habe ich dann Infusionen und ein paar Spritzen bekommen und es war ganz schell alles wieder beim Alten.
Nach diesem lustigen Ausflug sind wir am Singapurer Flughafen auf die anderen getroffen, die bereits am Flughafendach im hauseigenen Pool schwammen. Das konnte ich dann halt nicht machen, aber ich hab wenigstens ein paar schöne Fotos gemacht. (Siehe Gallery)
Ja um das ganze jetzt nicht ausarten zu lasssen: Danach gings mit einem 10 Stunden Flug weiter auf die neuseeländlische Nordinsel, wo ja sehr strenge Einreiseregelungen herrschen. Dadurch das wir den ganzen Koffer ausräumen und kontrollieren lassen mussten haben drei andere und ich gleich einmal den Anschlussflug auf die Südinsel verpasst und wir mussten einen späteren Flieger nehmen.
Aber letzendlich sind wir ja doch angekommen und so so freundlich empfangen worden. Meine Gastfamilie und eine Lehrin der Schule haben mich abgeholt und dann in mein Zuhause für das nächste halbe Jahr gebracht. Bis jetzt scheint wirklich alles perfekt zu sein - Gasteltern und Geschwister sind super lieb, das Haus und die Umgebung sind wirklich wunderschön und es ist schön warm. Toll ist natürlich auch, das die Pferde direkt vorm Fenster grasen - ich glaube ich habs ganz gut getroffen. Morgen gibt es einen Orientierungstag in der Schule, aber danach habe ich noch ein paar Tage frei.
Tut mir leid das der Bericht so lang geworden ist, die nächsten werde ich sicher kürzer halten können. Ich wollte mich auch nochmal bei allen von euch für die netten Abschiede und Geschenke bedanken! Einige Fotos von der Reise werde ich noch in die Galerie hochladen! Danke fürs lesen und bis zum nächsten Mal!